alles verkehrt

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Mind Map

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© vai, fineder
Collageelemente werden bei fast allen Schaubildern verwendet (z.B. Personen und Pflanzen)

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© Neufert Auflage 39
Beispiel: Maße für sitzende Tätogkeit

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© Sanaa, houses
Beispiel: Collage im Grundriss

Kriterien

Kategorie: Wohnen, Design, Raumwahrnehmung, Entwerfen
Aufwand: mittel
Fach: GEWI, Musisch-kreativ
Alter: 14 – 19
Gruppe: > 15
Dauer: mehrtägig
Durchführung: ExpertIn empfohlen

Kurzbeschreibung

Wohnen bedeutet auch einräumen, man platziert die Gegenstände im Raum, es entstehen Beziehungen, Entfernungen, Strukturen. Wir stellen die Dinge so, dass es praktisch ist, wie wir es so schon mal bei Freunden gesehen haben, oder weil es normalerweise so gehört: das Nachtkästchen steht neben dem Bett, die Blumen in der Vase auf dem Tisch, der Stuhl steht so, dass man darauf sitzen kann ….

Mithilfe von Collagetechnik erzeugen wir spielerisch Möblierungsvarianten am Papier und überprüfen mithilfe von 2D Collagen die räumliche Machbarkeit der Wünsche. Doch warum nicht einmal alles verkehrt anordnen? Mit einem lustigen Spiel ordnen wir in einem weiteren Schritt die Dinge „anders“ an. Der Sessel steht auf dem Regal, der Teppich hängt an der Wand und der Blumenstock baumelt verkehrt von der Decke… Wir beschreiben die ungewohnten Situationen, die entstanden sind. Sehen wir nur Unbrauchbares oder gibt es da auch etwas, was wir lustig/schön/praktisch finden?

Zielsetzung

Entdecken von Wünschen fürs eigene Zimmer, Erarbeiten von Grundrissvarianten, Experimentieren mit zufälligen, unorthodoxen Varianten.

Material

Für die Papiercollagen: Collagebögen (PDF) , Grundriss des eigenen Zimmers (Bestandplan), Schere, Uhu, Papier, Lineal, Taschenrechner, Fotoapparat, Buntstifte, Rollmeter
Für das alles verkehrt Spiel: Würfel, Ausdruck Spielvorlage (PDF), Schere, Möbel zum Nachstellen der Situation

Download

cut out bibliothek (pdf 1.78 MB)
was wo wie spielbogen (pdf 344.77 kB)

Ablauf

ÜBUNG 1 Vorstellungen und Wünsche sammeln:

Um Raum so zu gestalten ist es wichtig, seine Wünsche zu sammeln, um zu wissen was man braucht und gerne möchte. Dabei ist alles möglich und erlaubt. Texte, Videos, Bildcollagen, Fotos von Referenzobjekten (z.B.: aus Zeitschriften), oder auch Elemente in der Natur können inspirieren und helfen die Vorstellungen zu konkretisieren.

Versuche zu Beschreiben:
Funktionalität (wofür wird es benützt, was braucht es dazu)
Beziehungen zur Umgebung (Ausblicke / Einblicke)

Gesamtkonzept (z.B. Blumenzimmer, lila Zimmer, Zimmer mit viel Pflanzen..)
Farben
Material (ökologische Aspekt)
Pflege/Reinigen
Langlebigkeit
Kostenrahmen

im Text beschreiben:
Stichworte zu meinem Zimmer notieren und in Beziehung bringen (was mache ich in meinem Zimmer, was brauche ich dazu, wie sollte es sein, Ausblicke). Im weiteren Schritt einen Aufsatz über einen Tag in meinem Traumzimmer schreiben.

ÜBUNG 2 mittels 3D Collagen Varianten entdecken

Schneide Elemente aus dem Bogen „Collageobjekte 3D“ und Zeitschriften/Fotos aus, klebe dies auf ein Blatt wie es Dir gefallen würde. Was dir noch male einfach dazu. Dabei können ruhig auch verrücke Szenen entstehen.

Allgemeines zur Collagentechnik in der Architektur:
Collageelemente werden bei fast allen Schaubildern verwendet (z.B. Personen und Pflanzen)

Übung 3 Bestand erheben

Ist der Raum noch nicht gebaut, benötigt man Pläne des Architekten um zu wissen, wie groß der Raum sein wird, wo Fenster liegen usw.
Besteht der Raum schon, braucht man den Grundriss mit Lage der Fenster und Türen, Ansichten und die Raumhöhe, sowie Fensterhöhen, Fensterbretthöhe.
Ist kein Plan vorhanden muss das Zimmer ausgemessen werden und ein Plan im Grundriss (Schnitt in der Draufsicht 1m über dem Fußboden) gezeichnet.

Die bestehenden Möbel, welche Du weiter verwenden willst werden auch abgemessen, damit Du diese in Dein Konzept integrieren kannst. Hierfür messe die Breite, die Länge und die Höhe des Objektes ab

Pläne und Maßstab:
Da man einen Grundriss in der wahren Größe nicht auf eine Blatt Papier zeichnen kann verwendet man eine verkleinerte Darstellung. Man skaliert die Abmessungen mit einem Faktor um sie aufs Papier bringen zu können.
Gängige Maßstäbe:
1:1 (wahre Größe) z.B.:1m /1 =10m
1:100 (für Gesamtentwurf Haus) z.B.:1m/100 =0,01m
1:20 (für Möblierung) z.B.:1m/20 =0,05m
1:10 (Für Möblierung) z.B.:1m/10 =0,1m
Zimmergrundriss 1:20
Zeichne die Außenwände deines Zimmers im Grundriß auf ein Blatt Papier.
Kariertes Papier ist angenehm beim maßstäblichen Zeichnen, denn ein Kästchen ist meist 5mmx5mm groß
->5mm sind im M1:20 5mmx20=100mm in wahrer Größe.

ÜBUNG 4 Varianten für die Möblierung als 2D Collage im Grundriss 1:20 erarbeiten

Die Proportionen der Möbel und Freiflächen dazwischen müssen eine Benutzung durch die späteren Bewohner zulassen. Man räumt also den Grundriss mit den gewünschten Möbeln ein um zu sehen ob die Idee funktioniert. Dabei ist es sinnvoll verschieden Varianten zu erzeugen, um zu sehen was möglich wäre.

Für die bestehenden Möbel werden die Maße verwendet, welche man abgemessen hat. Neue Möbel sollten gängige Standardmaße haben falls Sie in einem Geschäft gekauft werden sollten. Werden die Möbel von Euch oder einem Tischler gebaut kann man an den Benutzer angepaßte Masse verwenden. Ist z.B. jemand besonders klein oder besonders groß kann das Standardmaß unangenehm bei der Verwendung sein. (z.B. ist die Stuhlsitzfläche zu hoch oder die Tischplatte zu nieder) Möbel welche man verwendet (Stühle, Tische..) Abmessen und kontrollieren ob die Masse angenehm sind. Skizzieren diese Möbel im M1:20. Messe wieviel Platz es braucht z.B.: um beim Kasten vorbei zugehen.

Bsp.: Maße für Sitzende Tätigkeit, Quelle Neufert Auflage 39

Bsp.: Collage im Grundriß, Quelle: Sanaa, houses

ÜBUNG 5 Spiel „alles verkehrt“ oder was
Wir schneiden die Elemente der Bögen aus (Aufdeckkarten, Möbel für die Collage), jedes Team erstellt einen Spielesatz.

Wir ordnen die Objekte in der Perspektive so an, wie es für uns praktisch erscheint. Die Situation wird fotografiert. Wir erklären, warum die Möbel so im Raum angeordnet wurden (praktisch, Platzverhältnis, “normal“) Im Weiteren stellen wir die Möbel im Raum auf und beschreiben die Situation.

Alles verdrehen
Anhand der Spielanleitung beginnt jedes Team mithilfe des Zufalls die Möblierung verkehrt anzuordnen.
Die entstandenen Situationen werden mit Fotos festgehalten oder mit Uhu aufgeklebt.

Nachstellen der Situation
Eine Spielergruppe spielt das Spiel (Planungsteam). Diese Gruppe erklärt einer weiteren Gruppe (Bautrupp), wie sie die echten Möbel im Raum anhand des Spielergebnisses platzieren sollten. Eine dritte Gruppe (Nutzer) testet die entstandene Situation auf ihre Tauglichkeit und notiert/diskutiert, welche Situationen unpraktisch sind. Welche ungewohnten Situationen sind sogar brauchbar oder machen Spaß?

neue Möblierungsideen dokumentieren
Wir beschreiben, wie die entdeckten eigenartigen Konstellationen im Alltag verwendet werden könnten.
(mittels Geschichten oder Zeichnungen)

 

 

 

Dieses Projekt wurde entwickelt von: Arch. DI Catharina Fineder www.catharinafineder.com und ermöglicht durch: vai Vorarlberger Architektur Institut www.v-a-i.at ; www.unitarchitektur.at mit dem Bundesgymnasium Bludenz Pädagogin Mag. Barbara Winkler

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